11.04.2025

Landesfrauenrat Niedersachsen fordert entschlossenes Handeln gegen Altersarmut von Frauen

Auf seiner Delegiertenversammlung am 29. März hat der Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. (LFRN) eine Resolution verabschiedet, mit der die Landesregierung auffordert wird, entschieden gegen die zunehmende Altersarmut von Frauen vorzugehen.

„Altersarmut ist weiblich – und sie ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger struktureller Benachteiligung“, erklärt Dr. Barbara Hartung, Vorsitzende des Landesfrauenrates Niedersachsen. „Frauen, die ihr Leben lang Kinder erzogen, Angehörige gepflegt und oft in Teilzeit oder im Niedriglohnsektor gearbeitet haben, dürfen im Alter nicht mit Existenzängsten leben müssen. Die Landesregierung muss jetzt handeln und sich stärker auf Landes- und Bundesebene für umfassende Reformen einsetzen.“

Laut aktuellen Zahlen ist jede fünfte Frau über 65 in Niedersachsen armutsgefährdet – deutlich mehr als bei den Männern. Besonders alleinlebende Seniorinnen sind betroffen. Der Landesfrauenrat fordert daher u.a. folgende konkrete Maßnahmen:

  • Verbesserung der Grundsicherung im Alter
  • Abschaffung von Minijobs und des Niedriglohnsektors
  • Aufwertung sogenannter „Frauenberufe“
  • Ausbau von Betreuungs- und Pflegeangeboten
  • Anerkennung und gerechte Bewertung von Sorgearbeit
  • Reform des Steuersystems, insbesondere Abschaffung des Ehegattensplittings

„Unsere Gesellschaft lebt von der Leistung von Frauen – das muss sich auch in ihrer Rente widerspiegeln“, so Hartung weiter. „Wir fordern eine solidarische Altersvorsorge, die Frauen im Alter ein Leben in Würde ermöglicht.“

> HIER ist die vollständige Resolution