Altersarmut durch Pflege
Foto: SoVD

22.03.2020

SoVD erstellt Gutachten zur Häuslichen Pflege

Ein vom Sozialverband Deutschland (SoVD) in Auftrag gegebenes Gutachten zeigt: Die mangelnde finanzielle Anerkennung häuslicher Arbeit erhöht das Altersarmut-Risiko von Frauen. Frauen, die ihren beruflichen Werdegang zugunsten der Familie zurückstellen, werden gegenüber vollzeitarbeitenden und durchgängig beschäftigten Personen mit einem geringeren Einkommen und einer geringeren Rentenanwartschaft bestraft.

 

Wenn es zu einem Pflegefall in der Familie kommt, dann sind es in 70 Prozent der Fälle Frauen, die sich kümmern und unbezahlte Sorgearbeit leisten. Sie pflegen durchschnittlich 21 Stunden pro Woche unbezahlt. Zudem zeigt das Gutachten auf, dass sich viele pflegende Frauen vollständig aus dem Berufsleben zurückziehen und das habe weitreichende Folgen für das Alterseinkommen. Aufgrund der unterbrochenen Erwerbsarbeit zahlen sie entweder geringere Beiträge in das Sozialversicherungssystem ein oder sie sind ausschließlich über ihren Partner abgesichert.

 

Das SoVD-Gutachten „Altersarmut von Frauen durch häusliche Pflege“ von Katja Knauthe und Christian Deindl ist hier nachzulesen.

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