12.02.2021

Geschlechtergerecht aus der Krise

Die Konferenz der Landesfrauenräte (KLFR) hat im September 2020 auf Einladung des Landefrauenrates Mecklenburg-Vorpommern e.V. getagt. Schwerpunktthema war die Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Weiterhin forderte die KLFR als Vertretung der 16 Landesfrauenräte in Deutschland die Regierungen der Länder und die Bundesregierung auf, für zukünftige Krisen gesetzlich festzulegen, dass Krisenstäbe paritätisch unter Einbeziehung der Frauenverbände und Frauenministerien zu besetzen sind.

Die Covid-19-Krise hat gezeigt, Frauen stellen mit ihrer zum großenteil schlechtbezahlten Arbeit in systemrelevanten Berufen und ihrer unbezahlten Care- und Sorgearbeit die Grundversorgung der Gesellschaft sicher und tragen so die Hauptlast in der Krise. Viel zu spät sind jedoch die Auswirkungen dieser Mehrfachbelastung (Homeoffice, Homeschooling und Haushalt) von Frauen und Müttern in den Blick von Entscheidungsträger*innen geraten. Es gab keine Konzepte, wie die Gesellschaft geschlechtergerecht aus der Krise kommt oder die Nachteile, die Frauen im Lockdown haben, wirksam ausgeglichen werden können. Die Landesfrauenräte fordern u.a. eine geschlechtergerechte Verwendung aller öffentlichen Mittel, die paritätische Besetzung von Beratungs- und Entscheidungsgremien und die Aufwertung bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit.

Die Geschäftsführung der KLFR 2021 übernimmt der Landesfrauenrat Niedersachsen. Das öffentliche Fachforum im Rahmen der Online-Konferenz findet am 11. Juni 2021 zum Thema „Parität – Wie geht es weiter?“ statt. Schon jetzt freuen wir uns auf den Austausch mit unseren Schwesterorganisationen aus den Ländern, wenn es am 11. / 12. Juni 2021 heißt: Herzlich Willkommen zur KLFR in Niedersachsen!

 

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